Interessantes rund um Linux und Open Source:

Linux passt auf jeden Kaugummi!
Im Oktober 2006 stellte das US-Unternehmen Gumstig einen Rechner vor, der in Form und Gewicht einer Kaugummipackung gleichkommt. Linux begnügt sich hier mit einem RAM-Speicher von nur 64 MB und zusätzlich einem 16MB Flash-Speicher.
Was haben München und Wien gemeinsam?
Klar, den weltstädtischen Flair, aber auch ihre Liebe zum Pinguin. Beide stellen ihre Stadtverwaltungen auf Linux um. Die Münchner planen bis 2008 die stattliche Zahl von 14.000 PCs auf quelloffene Software umstellen und in der österreichischen Hauptstadt geht es sogar um 18.000 PCs.
Und sie lebten hässlich bis an ihr Lebensende ...
Wer kennt ihn nicht, den Oger Shrek, der einsam und alleine im Sumpf lebt und von seinen Zeitgenossen als dumm und hässlich empfunden wird. Wenn man ihn so richtig ins Herz geschlossen hat, was nahezu unausweichlich ist, ist es mit der Hässlichkeit vorbei. Aber wissen Sie, dass der Film Shrek 2 vom Filmstudio DreamWorks unter Linux hergestellt wurde? Insgesamt kamen 330 Hewlett Packard Rechner mit Linux zum Einsatz dieses tricktechnisch wegweisenden Werkes.
Shrek 2 created using Linux
Rekorde sind da, um gebrochen zu werden, und das gilt nicht nur für den Sport sondern auch für die Filmindustrie. Für Herstellung von Shrek 3, der gerade mit großem Erfolg in allen Kinos läuft, wurden 1000 Linux-Rechner mit mehr als 3000 CPUs verwendet.
Lange Haaren waren immer ein großes Problem für Zeichentrickfilme gewesen, selbst in Shrek 2 hätte es noch Monate gedauert, die Haaranimation des Helden zu gestalten. In Shrek 3 hingegen wimmelt es von Langhaarigen, dank der ausgeklügelten Software von DreamWorks Animation und der Zuverlässigkeit des verwendeten Linux-Betriebssystems. Mehr dazu im Linux Magazin, 5. Juni 2007
Vive la France et Tux: Französische Nationalversammlung setzt auf Linux!
Im November 2006 beschlossen die französischen Parlamentarier zukünftig auf Microsoft Windows zu verzichten und stattdessen in Zukunft auf Linux zu bauen. Die knapp 1200 Arbeitsrechner der Parlamentarier werden auf Linux und OpenSource umgestellt.
(PC Advisor, French National Assembly switches to Linux, 23.11.2006)
Microsoft unterstützt Linux
Im letzten Herbst hat selbst Microsoft erkannt, dass es die Erfolgswelle von Linux nicht weiter ignorieren bzw. bekämpfen kann, und kündigte eine überraschenden Kooperation mit Novell (SuSE-Linux) an.
Im Mai 2007 hat sich nun auch Dell dieser neuen Allianz angeschlossen.
Heise News, 7. Mai 2007, Dell kooperiert mit Microsoft und Novell Meldung
Zufriedenheit der Microsoft-Kunden sinkt
Im ACSI (American Customer Satisfaction Index) ist die Zufriedenheit der Microsoft Kunden gegenüber dem Vorjahr um 4 Punkte gesunken. Von 100 möglichen Punkten erhielt Microsoft lediglich 70 statt 74 im Vorjahr. Der Konzern liegt sogar 5 Pukte unter dem Durchschnitt der Softwareunternehmen, der bei 75 Prozent. Laut Professor Claes Fornell, von der University of Michigan hat die Einführung von Windows Vista und Office 2007 der Bewertung geschadet.
Computerwoche, 23.05.2007, "Microsoft-Kunden sind weniger zufrieden"
Auf diese Steine können Sie bauen ...
aber als die gleichnamige Bausparkasse der Stadt Schwäbisch Hall per Gesetzesänderung als Steuerzahler abhanden gekommen war, fehlten der Stadtverwaltung ein paar dicke Brocken. Die hohen Kosten bei der Software waren schnell als Einsparpotential erkannt und so kam es, dass die Stadt Schwäbisch Hall einen im Jahr 2002 noch mutigen Schritt wagte: Die komplette Umstellung der Stadtverwaltung von Microsoft Windows auf Linux und quelloffene Software.
Linux Magazin, 2004/01, Linux-Migration in Schwäbisch Hall, Ein Jahr danach
Heise News, 06.06.2002, Linux soll führendes System in der Verwaltung werden
Karstadt stellt seine Kassen auf Linux um.
Im September 2006 beschloss Karstadt seine fast 7000 Kassen in über 200 Filialen auf Linux umzustellen. Was die Software, also auch Linux, betrifft steht Novell dabei Karstadt als Technologie-Partner zur Verfügung. Die Hardware kommt von IBM.

Apropos Kassen: Relativ unspektakulär und unbemerkt von der Öffentlichkeit hat auch Edeka seine Kassen auf Linux umgestellt.
Können Pinguine fliegen?
Natürlich nicht und Linux auch nicht! Aber Linux lässt sich vortrefflich zur Flugraumüberwachung einsetzen. Im Jahre 1997 überwachte die Flugsicherung im europäischen Verbund 7 Millionen Flugbewegungen. 2000 waren es bereits 8 Millionen, für 2010 werden 11,9 Millionen Flüge prognostiziert. Für das Air-Traffic-Control-(ATC-)System wie für die Berechnung der Radardaten setzte die Flugsicherung eine Reihe von proprietären Systemen ein, die unter einer Reihe von Unix-Derivaten (HP-UX, True64, Solaris, SunOS, OSF/1) liefen. Mit dem Kauf des ATC-Systems iHawk von der Concurrent Computer Corporation begann die Standardisierung auf Linux. Ein Linux Service Competence Center (LSCS) wurde in Langen mit der Aufgabe eingerichtet, die Systeme vor dem operativen Betrieb zu testen und eigene Programme zu entwickeln. Letzteres wurde erforderlich, weil es bei proprietären Systemen Bedenken gab, dass die nötige Hardware über längere Zeit vorrätig ist. Unter Linux entwickelte man die Radarsignalverarbeitung Phoenix, die unter Linux auf x86-Rechnern arbeitet und auf 1030 Systemen im Einsatz ist. ...
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Heise News, 22.03.2007
Linux hilft historische Schriften der USA bewahren
Die US-amerikanische Kongressbibliothek treibt derzeit das Projekt Digitizing American Imprints at the Library of Congress voran, bei dem historische Dokumente aus der Geschichte des Landes digitalisiert werden sollen. Dabei spielt Linux eine wichtige Rolle, berichtet die von der Open Source Technology Group betriebene Website Linux.com. Eine zentrale Komponente des Digitalisierungssystems, Scribe, eine Kombination aus Hardware und freier Software, sei von dem an dem Projekt beteiligten Internet Archive komplett auf Linux migriert worden. Frühere Scribe-Versionen seien auch für Windows erhältlich gewesen.
Heise News, 29.03.2007
"Zeitenwende: Dell-PCs plötzlich mit Ubuntu-Linux"
Unter obiger Überschrift berichtete der Spiegel über eine für viele sensationelle Entscheidung. Grund sich zu wundern, wie der Spiegel findet: "Das gab's noch nie: Der für seine Windows-Treue bekannte Dell-Konzern will Computer mit vorinstalliertem Ubuntu-Linux anbieten."
Dell hatte eine Online-Umfrage durchgeführt und musste erkennen Linux-Desktops und -Notebooks bei den Kundenwünschen auf Dells Ideastorm-Seite ganz oben standen. Dells Entscheidung war also eine Konsequenz auf die Wünsche der Kunden, die lange Zeit missachtet worden waren. In Zukunft wird Dell nun auch Rechner mit vorinstalliertem Linux anbieten.
Spiegel-Online, 13. Mai 2007, Dell-PCs plötzlich mit Ubuntu-Linux Heise News, 29.03.2007
Autodesk sieht Erfolg mit Linux
Der Software-Hersteller Autodesk ist mit der Umstellung einiger seiner Produkte auf Linux rundum zufrieden. In den vergangenen sechs Monaten haben hundert weitere Post-Production-Studios Film- und TV-Produkte des Unternehmens übernommen, geht aus einer Mitteilung hervor. Autodesk hatte im April 2006 seine Systeme für visuelle Effekte und Editing/Finishing von SGI-basierten auf Linux-basierte Workstations überführt. Zu den Kunden gehört die Visual-Effect-Firma Industrial Light & Magic, die vor Kurzem sechs seiner Autodesk-Inferno-Systeme gegen Linux-Workstations auswechselte.
(Heise News, 12.04.2007)
Marktforscher: In Zukunft mehr Linux auf Smartphones
Über die Hälfte aller 2006 verkauften Smartphones kamen aus Finnland. Einem Branchen-Report des Marktforschungsunternehmens ABI Research zufolge waren 40 Millionen der insgesamt 70,9 Millionen im vergangenen Jahr verkauften Smartphones von Nokia; die Finnen haben damit einen Marktanteil von 56,4 Prozent. Motorola folgt als Nummer zwei mit großem Abstand und einem Marktanteil von 8,5 Prozent. Bei den Betriebssystemen in SymbianOS mit 73 Prozent Marktanteil immer noch eine große Nummer, doch sei das erfolgsverwöhnte System weiterhin unter steigendem Druck \u2013 unter anderem von Linux.
Heise News, 22.03.2007
Auswärtiges Amt spart im IT-Bereich kräftig dank Open Source
Das Auswärtige Amt konnte mit einer konsequenten Open-Source-Ausrichtung seine Ausgaben für Informationstechnik in den vergangenen fünf Jahren deutlich reduzieren. "Wir haben seit Januar 2002 die Strategie, Open Source überall einzusetzen, wo dies sinnvoll ist", erklärte der für die ITAusrichtung des Außenministeriums zuständige Leiter, Rolf Schuster, gegenüber heise online. Inzwischen laufe allein auf den stationären Desktops noch Windows, während die Devise laute, "praktisch nur noch freie Software einzusetzen". Ziel sei es, Lizenzkosten zu sparen und die von Microsoft diktierten Update-Zyklen nicht mehr mitzumachen. Das bisherige Ergebnis kann sich sehen lassen. Seit der Umpositionierung ist das Auswärtige Amt Schuster zufolge "das mit Abstand günstigste Ministerium im Bund bei den IT-Kosten".
Das Linux-Magazin fasste es so zusammen: "Die Migration des Auswärtigen Amts liefert ein weiteres Indiz dafür, dass in Mitteleuropa die öffentliche Hand Vorreiterin in Sachen Desktop-Linux ist. Im konkreten Fall eignen sich Tempo, aufgewandte Kosten und Ergebnis sicherlich als Vorlage für andere Ministerien und Ämter bei Bund und Ländern."
Heise News, 28.02.2007, "Auswärtiges Amt spart im IT-Bereich kräftig dank Open Source"
Linux Magazin, Januar 2006, Das Deutsche Außenministerium rollt massenhaft Linux-Clients aus: Diplomatische Wende
MTU Aero Engines setzt unternehmensweit auf SUSE
MTU Aero Engines hat nach seinen Servern auch die Desktops der Ingenieure auf SUSE Linux Enterprise umgestellt. MTU Aero Engines stellt Triebwerke her. In der Entwicklung und Qualitätssicherung werden berechnungsintensive Engineering-Anwendungen ausgeführt, für die sich Linux als ideal erwiesen hat. Daher setzte das Unternehmen schon seit sechs Jahren auf SUSE Linux Enterprise Server als Betriebssystem. Das Einsatzgebiet reicht dabei von hochleistungsfähigen CAE-Clustern über leistungsstarke SMP-Server bis hin zu Business-Computing-Farmen, die zur Unterstützung von Unternehmensanwendungen genutzt werden, wie beispielsweise ERP-Systeme. Nun hat MTU nach Angaben von Novell alle 200 Desktops der Ingenieure auf SUSE Linux Enterprise umgestellt. Das Unternehmen verspricht sich davon Kostenvorteile und höhere Interoperabilität. Die hohe Leistungsfähigkeit von Linux auf Standard-x86-Hardware sowie die Unabhängigkeit von Hardware-Herstellern, die Zuverlässigkeit und Flexibilität von Linux und der Support von Novell waren für MTU weitere wichtige Kriterien. Dank der Hardware-Unabhängigkeit von Linux können Rechner auch länger verwendet werden: MTU kauft alle zwei bis drei Jahre neue Rechner für den Hochleistungs-CAE-Cluster. Die freiwerdenden Rechner werden dann für weniger anspruchsvolle Aufgaben verwendet. In Zukunft soll der Einsatz von Linux bei der MTU sogar noch verstärkt werden. Die Umstellung von Datenbanken und CAD-Anwendungen auf Linux ist geplant.
( verivox 2007)